Im Laufe der letzten Jahre hat sich auf dem Markt für SSD’s einiges verändert. Neben neuen SSD Typen mit höherer Geschwindigkeit sind auch neue Anschlüsse dazu gekommen. Als Laie ist es schwer den Überblick zu behalten und die passende Festplatte zu finden. In diesem Artikel gehe ich näher auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen SSD Typen und Anschlüssen ein.
SATA SSD – Der Klassiker
Die SATA SSD ist der Klassiker unter den SSD´s schlecht hin. Festplatten dieses Typs waren die ersten erhältlichen und bis heute kann dieser Typ in nahezu alle Computer eingebaut werden. Standardmäßig bekommt man die SATA SSD im 2,5 Zoll Formfaktor mit den Maßen 10x7x0,7cm. Die SATA SSD eignet sich besonders zum Aufrüsten älterer PC´s und Notebooks und verfügt über niedrige Kosten je Gigabyte.
Die Festplatten werden über die SATA-3 Schnittstelle angeschlossen, welche auch unter den Namen SATA 6G oder SATA 600 zu finden sind. 6G steht dabei für eine Übertragungsrate von 6 GBit/s. Das entspricht etwa 600 MB/s. Aktuelle SSD´s wie zum Beispiel die SAMSUNG 870 EVO* oder die SANDISK Ultra 3D* lasten die Performance des Anschlusses mittlerweile fast ganz aus, sodass hier in Zukunft keine höheren Übertragungsraten mehr möglich sein werden. Benötigt man höhere Übertragungsraten sollte man zu M.2 PCIe SSD´s greifen.
Meine SATA-SSD Favoriten:
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SAS SSD
Die SAS SSD findet man vornehmlich im Serverbereich. Diese können in Reihe geschaltet werden und bieten eine höhere Bandbreite als SATA durch Nutzung einer Vollduplex-Anbindung. Das gängigste Format der SAS SSD ist genau wie bei SATA SSDs eine Größe von 2,5 Zoll. Die SAS SSD ist allerdings wesentlich teurer als SATA SSDs mit der gleichen Größe und spielt in heutigen Serversystemen nur noch ein untergeordnete Rolle. Hier wird mittlerweile auch vermehrt auf NVMe SSD’s gesetzt, da diese ein deutliche bessere Performance bieten.
mSATA SSD
Bei einer mSATA SSD oder auch Mini-SATA SSD handelt es sich um eine Steckkarte, welche wie eine Art RAM-Riegel aussieht. Die mSATA SSD ist dabei wesentlich kleiner als eine 2,5 Zoll SATA SSD, verwendet aber das selbe Protokoll. Daher kann eine mSATA SSD auch mit Hilfe eines Adapters* an einen SATA Anschluss angeschlossen werden.
mSATA SSD´s wurden überwiegend in Systemen mit wenig Platz eingebaut. Mit einer Größe von 5x3x0,4cm passt die mSATA SSD so zum Beispiel in flache Ultrabooks, Tablets oder Slim-Server.
Meine mSATA-SSD Favoriten:
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Heutzutage findet die mSATA SSD so gut wie keine Verwendung mehr in neuen Systemen und es sind nur noch wenige erhältlich. Stattdessen setzen die Hersteller mittlerweile auf den deutlich schnelleren M.2 Anschluss und verwenden SSD’s mit PCI-Express Schnittstelle und dem NVMe Protokoll.
M.2 SSD
Der M.2 Anschluss gilt als Nachfolger vom SATA-Anschluss sowie vom mSATA-Anschluss und bietet eine deutlich höhere Performance als diese. Bei den SSD’s für den M.2 Anschluss handelt es sich um Flashspeicher im Steckkarten-Format. Die M.2 Anschlüsse befinden sich dabei direkt auf dem Mainboard. Es gibt M.2 Anschlüsse, welche SATA als Schnittstelle nutzen und solche, die die wesentlich schnellere PCIe Schnittstelle verwenden. Auch eine Kombination von beidem ist möglich. Um herauszufinden, welche SSD ihr anschließen könnt, solltet ihr einen Blick in das Handbuch eures Mainboards werfen oder die BIOS Einstellungen für den M.2 Slot prüfen.
M.2 SATA SSD´s verwenden den gleichen Controller, der auch bei den typischen 2,5-Zoll-SATA-SSDs verwendet wird. Sie unterliegen also somit auch den Leistungsgrenzen der SATA Schnittstelle.
Deutlich schneller sind M.2 SSD’s, die über PCIe angebunden sind. Diese können statt SATA als Protokoll NVMe als Protokoll nutzen. Weitere Infos zum NVMe Protokoll findet ihr weiter unten im Text.
Meine M.2 NVMe SSD Favoriten:
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M.2 Steckkarten gibt es in verschiedenen Größen. Ein M.2 2280 SSD ist dabei 22mm breit und 80mm lang. Die Breite kann hierbei 12, 16, 22 oder 30 mm betragen. Aktuell ist 22mm aber die gängigste Größe. In der Länge sind Karten in 16, 26, 30, 38, 42, 60, 80 und 110 Millimeter erhältlich. Hier ist 80mm die häufigste Größe unter den SSD’s. Beim Kauf solltet ihr also auch auf die maximal mögliche Länge achten, die ihr verbauen könnt.
Durch die Aussparungen an der Karte beziehungsweise am Anschluss könnt ihr erkennen welche Schnittstelle genutzt wird. Hier spricht man auch von M-Key und vom B-Key.
Der M.2 Slot kann auch für WLAN, GPS, Bluetooth und andere Module genutzt werden.
- Die interne Festplatte ermöglicht Ihnen dank Geschwindigkeiten von bis zu 5.150 MB/s sofortigen Spielspaß ohne lästige Ladezeiten.
- Dank PCIe Gen4 profitieren Sie von besserer In-Game-Reaktionsfähigkeit und reibungsloserem Streaming. Die Schnittstelle der internen SSD ist mit gängigen CPU- und Motherboard-Plattformen kompatibel.
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PCIe-SSD
PCIe oder auch PCI-Express ist genau wie SATA-3 eine Schnittstelle für interne Hardware-Komponenten. Dazu zählen Grafikkarten, Netzwerkkarten und auch SSD-Festplatten.
Die SSD’s werden dabei direkt in die PCI-Express Slots auf dem Mainboard gesteckt und sind daher von den Ausmaßen größer als SSD’s welche den M.2 Anschluss nutzen. Da PCIe SSD’s ebenfalls das NVMe Protokoll verwenden können, erreichen diese ebenfalls die hohen Geschwindigkeiten der M.2 Varianten.
Mittlerweile sind PCIe SSD’s kaum noch zu finden und sind sehr teuer. Hier hat sich der M.2 Anschluss, welcher ebenfalls PCIe verwendet als erschwinglicher Standard durchgesetzt. Häufiger dagegen findet man PCIe Adapterkarten um einen M.2 Anschluss nachzurüsten*.
Das NVMe Protokoll
NVMe ist ein schlankes Übertragungsprotokoll welches PCIe als Basis verwendet. Es wurde speziell für Flashspeicher entwickelt und ist leistungsstärker als SATA. So kann NVMe zum Beispiel mehr Lese- und Schreibzugriffe gleichzeitig verarbeiten als SATA.
Je mehr PCIe Lanes der M.2 Anschluss zur Datenübertragung verwenden kann, desto schneller ist die Anbindung. So schafft es die WD Black SN850X* durch Nutzung von PCIe Generation 4 und 4 Lanes (PCIe x4) auf Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 7.300/6.300 MB/s.
Um das NVMe Protokoll nutzen zu können, benötigt ihr zwingend ein UEFI BIOS. Außerdem solltet ihr vor dem Kauf einer NVMe SSD prüfen ob euer Mainboard den Standard überhaupt unterstützt. Das findet ihr am besten im Datenblatt des Herstellers heraus.
Wenn ihr bereits eine NVMe SSD verwendet, könnt ihr mit dem Tool HWiNFO prüfen über welchen Standard diese angeschlossen ist.
Für welche SSD sollte ich mich entscheiden?
Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Zunächst solltet ihr überprüfen welche Anschlüsse in eurem Gerät zur Verfügung stehen. Gerade ältere Computer und Notebooks haben häufig nur die Möglichkeit eine SSD per SATA anzuschließen. Das schränkt die Auswahl ein. Anschließend müsst ihr euch Gedanken über die benötigte Größe machen. Hier rate ich aber eher dazu auch Reserven für die Zukunft bereit zu halten. Der Preisunterschied zwischen einer 256GB und 512GB SSD ist mittlerweile gering, sodass es sich meistens lohnt direkt zum größeren Model zu greifen. Habt ihr auch aktuelle Anschlüsse wie den M.2, solltet ihr euch für diesen Typ entscheiden, da hier die Performance deutlich besser ist und ihr mittlerweile deutliche mehr für euer Geld bekommt.
- LEISTUNGSFÄHIGE PERFORMANCE: Rüsten Sie Ihren PC mit der benötigten schnellen Leistung auf. Die Crucial P3 Plus liefert Ladezeiten und Datenübertragungen, die 8,9 Mal schneller sind als SATA und 43 % schneller als die schnellsten Gen3-SSDs
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