Die Anschaffung eines neuen Notebooks kann eine erhebliche Investition sein. Umso ärgerlicher ist es, wenn man später feststellt, dass das neue Gerät nicht den eigenen Ansprüchen gerecht wird. Beim Notebook Kauf gibt nämlich es einiges worauf man achten sollte. In diesem Artikel gebe ich euch einen Überblick über die verschiedenen Eigenschaften von Notebooks und hoffe euch damit die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Einsatzzweck für das Notebook bestimmen
Zunächst solltet ihr euch Gedanken machen, wofür das Notebook zum Einsatz kommen soll. Soll das Notebook für einfache Bürotätigkeiten, Home Schooling und das Surfen im Internet genutzt werden, oder möchtet ihr damit leistungshungrige Anwendungen wie Bildbearbeitung, CAD oder Videoschnitt betreiben? Speziell für letztere solltet ihr euch für ein Notebook mit einem schnellen Prozessor, ausreichen Arbeitsspeicher und einer starken Grafikkarte entscheiden. Ein Notebook für das Home Office benötigt dagegen weniger Leistung.
Maximalpreis festlegen
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Preis. Bevor ihr euch ein neues Notebook kauft, solltet ihr euch zunächst Gedanken über euer Budget machen. Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine schier unüberschaubare Anzahl an Notebooks, deren Preise von wenigen hundert Euro bis hin zu mehreren tausend Euro reichen. Steckt ihr euch ein preisliches Limit, so schränkt dies die Auswahl schon ein und könnt gezielter suchen.
Betriebssystem auswählen
Für Notebooks, Laptops und Computer gibt es verschiedene Betriebssysteme. Diese unterscheiden sich in Funktionsumfang und Aussehen. Zu den bekanntesten Systemen zählen Microsoft Windows 10, Apple MacOS, Android und ChromeOS. Notebooks mit vorinstalliertem Linux sind dagegen sehr selten und eher für technisch versierte Nutzer zu empfehlen.
Bei der Auswahl des richtigen Systems spielt ebenfalls der gewünschte Einsatzzweck eine Rolle. Für klassische Bürotätigkeiten, Home Office und Home Schooling dürften die meisten mit Windows 10 am besten fahren. Für Bildbearbeitung und Videoschnitt eignet sich MacOS auf einem Apple Macbook Pro sehr gut. Mit Android und ChromeOS sind nicht alle Programme und Geräte kompatibel, da man hier auf Software aus den App-Stores beschränkt ist. Daher eignen sich diese eher für die Freizeit und zum surfen im Netz.
Größe des Notebooks
Notebooks gibt es in fast allen erdenklichen Größen. Die Größe wird hierbei in Zoll angegeben und bezieht sich auf die Bildschirmdiagonale. Ein 14 Zoll Notebook hat also eine Bildschirmdiagonale von rund 35,5cm. Die gängigsten Größen auf dem Markt sind 13 Zoll, 14 Zoll, 15,6 Zoll und 17,3 Zoll. Handliche Ultrabooks wie das Huawei Matebook 14 oder der Surface Laptop 3 befinden sich hier häufig im unteren Bereich. Workstation-Notebooks und Gaming-Notebooks haben meist 15,6 Zoll oder gar 17,3 Zoll und sind auch deutlich schwerer. Daher solltet ich euch die benötigte Größe vor dem Kauf gut überlegen. Ein schweres 17 Zoll Notebook täglich zur Uni zu tragen kann auf Dauer frustrierend sein. Steht das Notebook allerdings überwiegend auf dem heimischen Schreibtisch, könnt ihr euch an einem größeren Bildschirm und meist auch mehr Leistung erfreuen.
Display und Auflösung
Auch bei den Displays der Notebooks gibt es viele verschiedene Varianten. Einer der wichtigsten Punkte ist hierbei die Auflösung. Diese wird in Pixeln im Format Breite x Höhe angegeben. Je höher die Auflösung des Displays ist, umso schärfer wird das Bild. Meine Empfehlung lautet hier, mindestens eine Auflösung von 1920×1080 Pixel zu wählen. Hier spricht man häufig auch von Full-HD. Auflösungen, welche darunter liegen, halte ich nicht mehr für zeitgemäß.
Weiterhin gibt es matte Displays und hochglanz Displays. Letztere sehen zwar schicker aus, reflektieren aber auch mehr bei Lichteinstrahlung. Diese Probleme gibt es bei matten Displays nicht.
Außerdem gibt es sogenannte Touch Displays oder auch Touch Screens. Diese können ähnlich wie bei einem Smartphone mit den Fingern bedient werden. Allerdings sind diese dann technisch bedingt auch in der Regel hochglanz Displays. Ich persönlich finde Touch Displays im Notebook nur sinnvoll, wenn man entweder den Bildschirm komplett umklappen kann oder sogar die Tastatur abnehmen kann um das Gerät wie ein Tablet zu verwenden. So zum Beispiel beim Microsoft Surface Pro 7.
Gewicht – Wie viel ist tragbar?
Beim Gewicht von Notebooks gibt es große Unterschiede. So reicht das Spektrum von leichten und dünnen Ultrabooks, bis hin zu dicken leistungsstarken Gaming-Notebooks*. Hierbei muss jeder individuell entscheiden, wie viel Gewicht er mit sich herumtragen möchten. Mein Favorit sind hier eher handlich Geräte, da ich häufig unterwegs bin.
Akkulaufzeit und Lautstärke
Wer mit seinem Notebook viel unterwegs ist, der sollte darauf achten, dass das Gerät über eine möglichst lange Akkulaufzeit verfügt. Heutzutage ist die Akkutechnik soweit fortgeschritten, das es durchaus möglich ist mit einer Akkuladung einen kompletten Arbeitstag zu überstehen. Hier kommt es allerdings auch darauf an, wie sehr das Notebook gefordert wird. Spiele, Bildbearbeitung und andere leistungshungrige Anwendungen entleeren den Akku schneller als einfache Textverarbeitung oder Internetsurfen. Daher sollte man den Angaben der Hersteller über die Akkulaufzeit nicht immer blind vertrauen. Informiert euch hier am besten in Testberichten zum potentiellen Notebook, dort findet ihr meistens praxisnahe Laufzeiten. Das Gleiche gilt für die Lautstärke der Lüfter von Notebooks. Hier kommt es ebenfalls auf die Auslastung der Hardware an.
Anschlüsse
Gerade bei aktuellen Ultrabooks, welche meist extrem dünn und leicht sind, wird auf viele Anschlüsse (z.B. Netzwerkport) verzichtet. Verfügt ihr trotzdem über ausreichend viele USB Anschlüsse, könnt ihr diese mittels Adapter nachrüsten. Am heimischen Arbeitsplatz bietet es sich dann an, das Notebook an eine Dockingstation anzuschließen. An dieses Gerät können zusätzliche Monitore*, Maus, Tastatur, Netzwerk und weitere Geräte angeschlossen werden. Die Dockingstation selber wird nur über ein USB Kabel mit dem Notebook verbunden. So muss nicht jedes mal alles an- oder abgeschlossen werden. Eine empfehlenswerte Dockingstation ist z.B. die ICY Box USB 3.0*.
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Prozessor – Worauf achten beim Notebook Kauf
Beim Prozessor handelt es sich um das Herzstück des Notebooks. In diesem Rechenwerk werden alle Aufgaben und Befehle abgearbeitet. Häufig spricht man auch von einer CPU (Central Processing Unit). Je schneller die Taktrate des Prozessors ist, umso schneller werden Befehle verarbeitet. Früher bestanden Prozessoren meist nur aus einem Rechenkern (z.B. Intel Pentium 4). Heutige Prozessoren besitzen allerdings in der Regel mehrere Kerne. Der Intel Core i5 10600* verfügt beispielsweise über 4 Kerne mit einem Takt von jeweils 3,3 GHz. Grundsätzlich kann man hier sagen, je mehr Kerne und je mehr Takt, umso besser.
Bei den Herstellern für CPU’s haben sich über die Jahre Intel und AMD auf dem Markt etabliert und bieten zahlreiche Prozessoren mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Beliebte Serien sind hierbei Intel Core i3, i5 und i7 oder AMD Ryzen. Achtet dabei beim Kauf eines Notebooks auf die jeweilige Prozessorgeneration. Der oben erwähnte Core i5 10600 ist dabei aus der 10. Generation. Bei AMD gehört beispielsweise der Ryzen 5 5600X der 5. Generation an. Mit jeder neuen Generation werden die Prozessoren schneller und somit besser. Intel ist dabei aktuell (2021) bei der 11. Generation angelangt und AMD bei der 5. Generation.
Viele Jahre waren die Intel CPU’s Core i3, i5, i7 und i9 das Maß aller Dinge, aber mittlerweile gelingt es AMD mit seinen Ryzen CPU´s immer öfter Intel den Rang abzulaufen. Ich verwende in meinem Huawei Matebook 14 auch die Ryzen Version und bin damit sehr zufrieden.
Für welchen Prozessor ihr euch entscheidet, ist ebenfalls wieder abhängig vom Einsatzzweck und der Leistung die ihr benötigt. Der Intel Core i3 und der AMD Ryzen 3 bilden hier die Einstiegsklasse. Intel Core i5 und AMD Ryzen 5 verfügen über eine gute Preis/Leistung. Intel Core i7, i9 und AMD Ryzen 7 sind Oberklasse CPU´s mit viel Leistung, kosten daher aber auch einiges mehr. Drum herum gibt es noch weitere CPU´s wie der Intel Celeron im Einstiegsbereich oder Intel Xeon für Workstations und Server.
Auf der Seite notebookcheck.com findet ihr eine ausführliche Bestenliste für Notebook CPU´s.
Wie viel Arbeitsspeicher benötigt ein Notebook?
Beim Arbeitsspeicher oder auch RAM genannt handelt es sich um extrem schnellen Speicher, in welchem kurzweilige Daten gespeichert werden. Das sind zum Beispiel laufende Programme oder Prozesse. Durch die hohe Geschwindigkeit kann der Prozessor schneller auf die Daten zugreifen und somit Berechnungen schneller durchführen. Grundsätzlich kann man sagen, je mehr Arbeitsspeicher vorhanden ist, desto besser. Meiner Meinung nach sollte man aktuell (im Jahr 2021) mindestens über 8GB RAM verfügen. Poweruser benötigen sogar noch deutlich mehr.
- PROZESSOR: AMD Ryzen 7 5700U (1,80 GHz mit bis zu 4,30 GHz Turbo-Boost) GRAFIKKARTE: AMD Radeon Graphics FESTPLATTE: 1.000 GB PCIe Gen4 NVMe (SSD) ARBEITSSPEICHER: 16 GB DDR4 RAM
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Grafikleistung bei Notebooks
Auch hier kommt es immer auf den Einsatzzweck an. Wollt ihr mit dem Notebook überwiegend im Internet surfen oder Officetätigkeiten ausführen, genügen die im Prozessor integrierten Grafikchips wie Intel Iris Plus, Intel UHD oder AMD Vega. Mit diesen ist es teilweise sogar möglich Spiele zu spielen. Wenn auch meist mit Abstrichen in der Qualität. Im Gegensatz zu den integrierten Modellen gibt es auch Notebooks mit separaten Grafikkarten wie zum Beispiel mit NVidia Geforce RTX 2060*. Mit diesen Geräten ist es möglich auch aktuelle Spiele mit hohen Grafikeinstellungen zu spielen.
Festplatte – SSD ist ein MUSS
Auf der Festplatte werden eure Daten wie Bilder, Videos und Programme gespeichert. Je mehr dieser Daten ihr speichern wollt, desto größer muss die Festplatte sein. Zusätzlich gibt es unterschiede bei den Geschwindigkeiten der Festplattentypen. SSD Festplatten sind hierbei deutlich schneller als HDD Festplatten, weshalb ich empfehle nur Notebooks mit SSD zu kaufen. Die genauen Unterschiede zwischen einer SSD und einer HDD könnt ihr in einem gesonderten Artikel lesen.
SSD’s gibt es in verschiedenen Größen. Angefangen bei 128GB bis hin zu mehreren TB ist alles erhältlich. 128GB halte ich persönlich aber für zu knapp, da bereits ein Teil vom Betriebssystem belegt wird. Je nach Budget rate ich euch zu mindestens 256GB, besser aber 512GB oder 1TB Festplattenplatz. Sollte auch dieser Platz nicht ausreichen, könnt ihr darüber nachdenken, die Daten auf eine externe USB Festplatte* oder gar auf einen Netzwerkspeicher (NAS-System) auszulagern.
Testberichte lesen
Habt ihr euch schließlich für ein oder mehrere potentielle Geräte entschieden, ist es ratsam Testberichte zu lesen und Youtube-Reviews anzuschauen. In diesen nehmen Profis die Geräte genauer unter die Lupe und zeigen euch Stärken und Schwächen. Das kann bei der endgültigen Entscheidung hilfreich sein.
Fazit:
Die in diesem Artikel aufgelisteten Hinweise und Tipps machen euch sicher noch nicht zum Profi für Notebooks und Computer, denn hier wird lediglich an der Oberfläche der Technik gekratzt. Trotzdem solltet ihr nun einem bevorstehenden Notebook Kauf etwas entspannter gegenüber stehen und wisst worauf ihr achten müsst. Nachfolgend zeige ich euch noch meine persönlichen Favoriten für Einsteiger-, Mittelklasse- und Profinotebooks. Schaut euch auch meine Bestseller Liste für Notebooks an!
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